Die Podiumsdiskussion (Teil 1)

Veröffentlicht am 04.03.2011 in Wahlen

Bildquelle: www.selber-tagblatt.de
Lesen Sie dazu den enstprechenden Artikel im Selber Tagblatt vom 04.03.2011:

Im direkten Vergleich
Von Andreas Godawa
Die Hohenberger Bürgermeisterkandidaten stellen sich bei einer Podiumsdiskussion den Fragen der Wähler. Im "Haidhölzl" geht es zuerst um das Museum.

Hohenberg - Eine echte Entscheidungshilfe hat die Frankenpost/Selber Tagblatt am Donnerstag den Hohenberger Bürgern geboten: Die beiden Bürgermeisterkandidaten Jürgen Hoffmann (SPD) und Wolfgang Wohlrab (CSU) diskutierten im Saal der Gaststätte "Haidhölzl" mit ihren Wählern. Und die waren so zahlreich gekommen, dass bereits eine Viertelstunde vor Beginn zusätzliche Bänke in den Saal gebracht werden mussten. Die Gesprächsführung des Abends lag bei Thomas Scharnagl, dem Leiter der Fichtelgebirgsredaktion. Und der sprach gleich ein drängendes Hohenberger Problem an: Das Museum, das zum einen Zuschauermagnet, zum anderen eine finanzielle Last und vor allem im Moment geschlossen ist. Beide Kandidaten ließen keinen Zweifel daran, dass die Stadt das Museum braucht, beide waren sich aber auch einig darüber, dass die Kommune finanzielle Hilfe braucht, um es zu erhalten.

"Wir können uns das Museum in dieser Form und mit dieser Belastung nicht mehr leisten", beschrieb Wohlrab die Zwangslage der Stadt. Insgesamt habe Hohenberg bereits über 2,4 Millionen Euro investiert, pro Jahr rund 110 000 Euro: "Das ist zu viel." Der CSU-Kandidat sieht hier vor allem den Freistaat in der Pflicht, der bei anderen Museen sehr wohl in die Trägerschaft eingestiegen sei.

Auch sein Kontrahent von der SPD beurteilt die Lage ähnlich. "Es kann nicht sein, dass wir das Museum 30 Jahre aufgebaut haben und jetzt ist es bis auf weiteres geschlossen", sagte Hoffmann. Heuer gebe es zwar eine kleine Entlastung, so dass die Stadt nur 45 000 Euro aufbringen müsse, nichtsdestotrotz müsse man weiter Druck auf die Regierung ausüben, um mehr Geld zu bekommen.

Auch bei der Frage, ob eventuell andere Sponsoren oder Förderer denkbar wären, waren sich die Kandidaten einig. Für Jürgen Hoffmann steht fest, dass eine Summe von über 100 000 Euro jährlich kaum von einem Förderverein aufgebracht werden kann. Wohlrab fügte an, dass ja auch der Landkreis und die Stadt Selb bei der Finanzierung mit im Boot sitzen: "Welche Firmen sollten diese Summen übernehmen?"

Eine Zukunft ohne Museum wollten sich aber sowohl Wohlrab als auch Hoffmann aber nicht vorstellen. Das Porzellanmuseum sei eine Stütze für Hohenberg, erklärten beide unisono.

In zwei Fragerunden hatten natürlich auch die Bürgerinnen und Bürger aus Hohenberg die Möglichkeit, die Kandidaten nach ihren Standpunkten zu fragen. Ein ausführlicher Bericht über den weiteren Verlauf der Podiumsdiskussion folgt in der morgigen Ausgabe.

 

Homepage SPD Hohenberg a.d. Eger

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