SPD-Senioren fordern sozial verträgliche Strompreise

Veröffentlicht am 27.06.2013 in Allgemein

Ganz im Zeichen der Energiewende stand die Jahreshauptversammlung von 60plus Hof, der Arbeitsgemeinschaft der Seniorinnen und Senioren in der Hofer SPD. Ohne Energie ist in unserer zivilisierten Welt ein menschenwürdiges Leben nicht mehr möglich. Auch wirtschaftlich schwächere Bürger, zu denen auch viele Rentner gehören, haben ein Anrecht darauf. Für die Grundversorgung eines sparsamen Haushalts fordern die 60plus-Senioren der SPD Hof sozial verträgliche Strompreise.

Erneuerbare Energie muss nicht teurer sein, kann sogar zu erheblichen Kosteneinsparungen führen. Davon berichtete Klaus Adelt, Vizepräsident des bayerischen Gemeindetages und SPD-Landtagskandidat, in seinem Grußwort. Eine gemeinsame Ausschreibung einiger Landkreiskommunen brachte das erfreuliche Ergebnis, dass die kommunalen Einrichtungen ihren Strom jetzt 40 % preiswerter als zuvor von eon beziehen. Und zwar Strom aus Erneuerbaren Energien, der inzwischen nicht teurer ist als der aus Atomkraftwerken oder fossilen Brennstoffen.

„Solche Beispiele zeigen deutlich, welche Chancen die Erneuerbaren Energien schon heute bieten, wenn man es professionell anpackt“, so die Bundestagsabgeordnete Petra Ernstberger als Referentin der Jahreshauptversammlung. Daher ist die Energieversorgung aus Erneuer¬baren Energien wesentlicher Bestandteil des SPD-Wahlprogramms. Auch der Vorrang der dezentralen Energieversorgung ist dort festgeschrieben, „denn diese vermeidet die immens hohen Kosten für die Höchstspannungsleitungen quer durch ganz Deutschland und erhöht statt dessen die regionale Wertschöpfung, die gerade finanz-schwache Kommunen so dringend benötigen. Dazu müsse die beschlossene Energiewende aber endlich geplant und koordiniert werden. Deswegen hat der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück die sofortige Einrichtung eines Energieministeriums angekündigt.“ Dieses hat als einzige Aufgabe, die Energiewende zügig und ohne Kosten- und Preisexplosionen umzusetzen.

In der Diskussion forderten die 60plus-Senioren sozialverträgliche Strompreise, nicht nur für Sozialhilfeempfänger, Niedriglöhner oder Klein-Rentner. Dank der Erneuerbaren Energien sind die Preise an der Leipziger Strombörse schon heute sehr niedrig. Diese müssen aber auch den Bürgern - nicht nur der Wirtschaft - zu Gute kommen. Es darf nicht weiter hingenommen werden, dass Unternehmen 4 Cent/kWh für Strom bezahlen, während Hofer Privathaushalte 27 Cent/kWh in Rechnung gestellt bekommen. Dazu müssten die wettbewerbsverzerrende Befreiung zu vieler Unternehmen von den Netznutzungsentgelten wieder zurückgenommen und das Erneuerbare Energien Gesetz reorganisiert werden, insbesondere die preistreibende Vergütungsregelung für Netzbetreiber in Abhängigkeit von den Preisen an der Leipziger Strombörse. Zusätzlich wurde vorgeschlagen, dass für den Grundbedarf eines sparsamen Haushalts nur ein niedriger, sozialverträglicher Strompreis bezahlt wird. Als sparsam könnte z.B. ein Haushalt gelten, der 20% weniger als ein Normalhaushalt verbraucht. Aktuell wäre das für einen 1-Personen-Haushalt 1.600 KWh/Jahr. Werden mehr kWh verbraucht, ist dafür aber ein entsprechend höherer Strompreis zu bezahlen. So finanziert sich das Tarifsystem selbst und bietet zugleich einen Anreiz zum Energiesparen, das ja ein weiterer Baustein der beschlossenen Energiewende ist. Stadtwerke, die einen solchen Energiespartarif anbieten würden, könnten so ihre Wettbewerbsposition stärken.

In ihrem Tätigkeitsbericht erinnerte Heidemarie Schwärzel, Vorsitzende von 60plus Hof, an die Highlights der 21 Veranstaltungen der letzten beiden Jahre. Besonders stolz sind die 60plus-Senioren, dass ihrer langjährigen Vorsitzenden Elfriede Krebs die Max-Blumtritt-Medaille verliehen wurde. Die Hofer SPD ehrte sie damit für ihr herausragen¬des, erfolgreiches Engagement für die Hofer Sozialdemokratie. Besondere Ereignisse waren auch der 80. Geburtstag von Ilse Dorsch und der 90. von Milly Dießner. Beide arbeiten auch heute noch aktiv im Vorstand mit. Die Vorstandschaft wurde ohne Gegenstimmen entlastet.

Als Vorsitzende wurde die Stadträtin Heidemarie Schwärzel wiedergewählt. Neue Stellvertreter wurden Dieter Darkow, Jolinde Drechsel und Ursula Narr. Gerda Springer ist weiterhin Schriftführerin. Als Beisitzer wurden gewählt: Heidemarie Darkow, Milly Dießner, Dieter Döhla, Traudl Dollwetzel, Ilse Dorsch, Doris Feustel, Peter Heidler, Ingeborg Kick, Dieter Knauer, Frieda Labitzke, Christa und Hans Stark.

Heidemarie Schwärzel dankte Hans Stark, der nicht mehr als Stellvertreter kandidierte, sehr herzlich für sein jahrelanges Engagement im engeren Vorstand von 60plus Hof und freute sich, dass er als Beisitzer weiterhin mit Rat und Tat dabei ist.

 

Homepage SPD Hochfranken

Suchen