"Bienenpapa" aus Leidenschaft

Veröffentlicht am 22.07.2010 in MdB und MdL

Bundestagsabgeordnete Anette Kramme (SPD) erfuhr und spürte bei Imker Anton Herzing aus Büchenbach das, was Hunderte von Kindern beim Kurier-Ferienprogramm schon erfahren haben: Herzings Bienen stechen nicht – „weil sie sich wohl fühlen“, sagte der leidenschaftliche Imker.

Kramme und Natascha Kohnen, die Generalsekretärin der bayerischen SPD, waren in der Region unterwegs auf Infotour in Sachen Ökologie und Einsatz von Gentechnik auf Freiflächen. SPD-Ortsvereinsvorsitzender Oliver Winkelmaier musste nicht lange überlegen, um die beiden Politikerinnen mit einem Mann zusammenzubringen, der sich mit Leib und Seele dafür einsetzt, dass die Natur so erhalten bleibt, wie sie ist, und somit das ökologische Gleichgewicht erhalten bleibt.

Imker Herzing tut dies mit seinen Bienen. Claus Raab aus Plech, der immer zur Stelle ist, wenn es um Öffentlichkeitsarbeit geht, tut es ihm gleich. Immerhin, so betonen beide, sind die Bienen für bis zu 80 Prozent der Pflanzenbestäubung zuständig. Das geflügelte Wort: „Wenn die Biene stirbt, stirbt auch der Mensch“, nehmen sie an diesem Tag nicht in den Mund, meinen es aber. „Hier bei uns wird noch genügend Imkerei betrieben, aber in vielen anderen Gegenden sieht es mau aus“, weiß Raab.

Herzing hat nicht nur Bienenstöcke in Büchenbach stehen. An fünf Standorten in der Umgebung betreibt er seine Imkerei und tut damit etwas für das ökologische Gleichgewicht.
Herzings und Raabs Bienen sind gesund. Mit der berüchtigten Varroa-Milbe, die der Imkerei das Leben schwermacht, haben beide kein Prob lem. Herzings Rezept ist, auf einen Nenner gebracht, einfach: „Mit den Bienen natürlich arbeiten und nicht gegen sie.“ Letzteres heißt für ihn der Einsatz von Chemie, die Herzing nicht braucht: Natur und ihre Zusammenhänge verstehen und damit arbeiten.

Und nicht zuletzt sehen beide eine kommerzielle Zielsetzung in der Imkerei skeptisch. Geld verdient Herzing mit seiner Imkerei nicht und er fürchtet auch keine Konkurrenz. Ganz im Gegenteil: Die Jugend zur Imkerei hinzuführen, ist ihm ein großes Anliegen, ebenso wie Raab. Dieser kann sich vorstellen, dass selbst kleine finanzielle Anreize durch den Staat der Imkerei Vorschub leisten.

Quelle: Nordbayerischer Kurier

 

Homepage Oliver Winkelmaier

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