SPD besichtigt Spinnerei Neuhof

Veröffentlicht am 08.09.2009 in MdB und MdL

MdB PETRA ERNSTBERGER: ''Gelebte Verantwortung für die Belegschaft.''

Um sich über die aktuelle Situation der mittelständischen Textilindustrie zu informieren, besuchten die drei oberfränkischen SPD-Bun­des­tagsabgeordneten Anette Kramme (Bayreuth), Petra Ernstberger (Hof) und Dr. Carl-Christian Dressel (Coburg) kürzlich die Spinnerei Neuhof in Hof. Begleitet wurden die Abgeordneten vom Vorsitzenden der Hofer SPD Jörg Mielentz und der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Stadtratsfraktion Karola Böhm.
Bei einem Rundgang durch die Produktionsgebäude konnten sich die Politiker von der Leistungs­fähigkeit des Unternehmens überzeugen, das auf den Bereich der technischen Textilien spezialisiert ist. Die Gruppe wurde von Dieter Laubmann, Vorstand der Neuhof Textil-Holding GmbH & Co. KG, durch die Fabrik geführt. Betriebsleiter Oliver Munzert, Geschäftsführer Roland Schulze und Betriebs­rats­vorsitzender Randolph Oechslein standen für Fragen zur Verfügung.

Ohne Kurzarbeit hätte es Entlassungen gegeben

Laubmann erläuterte den Gästen die Auswirkungen der momentanen Wirtschafts­krise auf das Traditionsunternehmen. Bisher sei man mit der strategischen Ausrichtung "Herstellung dummer Garne für intelligentes Gewebe" gut gefahren. Die schwierige Situation der Automobilbranche jedoch mache sich durch deutliche Umsatzeinbrüche bei der Spinnerei Neuhof bemerkbar. Immerhin ein Drittel der Produktion gehe direkt an die Automobilzulieferer. "Um das Unternehmen durch die Krise zu bringen, mussten die Mitarbeiter auf tarifliche Leistungen verzichten. Es wurde Kurzarbeit angesetzt", so Laubmann. An dieser Stelle gab es Lob für die Bundes­regierung: "Ohne die ausgeweite­ten Möglichkeiten der Kurzarbeit hätten wir in Hof Mitarbeiter entlassen müssen.", sagte der Vorstand.

Banken müssen Geld in Umlauf bringen

Sehr problematisch sei laut Laubmann zudem die Versorgung mit liquiden Mitteln, da sich die Banken derzeit sehr restriktiv verhalten würden. Hier appellierten die Abgeordneten an die Kreditinstitute. "Es ist inzwischen viel unternommen worden, um den Finanzsektor zu stabilisieren. Nun müssen die Banken das Geld auch in Umlauf bringen und der Wirtschaft zur Verfügung stellen", so Petra Ernstberger. Sehr interessiert nahmen die Politiker schließlich zur Kenntnis, dass die Spinnerei Neuhof als einziger regionaler Betrieb am DGB-Projekt "Gute Arbeit" teilgenommen hat. Im Rahmen dessen wurde u. a. eine Belastungsanalyse für einzelne Tätigkeiten im Betrieb vorgenommen, um dann in einem zweiten Schritt die Arbeitsbelastung für die Beschäftigten zu verringern. "Das ist gelebte Verantwortung für die Belegschaft und sehr vorbildlich", lobten die Sozialdemokraten abschließend.

 

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